Frage:
Die DG verlegt bis zu 20 Meter Glasfaserkabel im Haus. In der Beschreibung steht „Der Leitungsweg ist vorzubereiten“. Was bedeutet das für mich?
Antwort:
Die Deutsche Glasfaser führt alle Arbeiten bis zum HÜP (Haus Übergabe Punkt) umfassend aus. Für die Verbindung zwischen HÜP und NT (Netz Terminator; hier wird der Router angeschlossen) können bis zu 20 Meter Glasfaser verlegt werden.
Für die Leitungswege zwischen HÜP und NT ist der Auftraggeber selbst verantwortlich.
Das bedeutet:
Kabelkanäle, Leerrohre und / oder Schlitze, sowie Wand- und Deckendurchbrüche muss man selbst erledigen. Die Leerrohre müssen einen Außendurchmesser von M20 und mind. M16 Innendurchmesser haben; sie müssen innen glatt (nicht geriffelt) sein, der Biegeradius darf nicht unter 60mm liegen.
Für den NT wird ein 230V-Stromanschluss benötigt.
Sind die Voraussetzungen am Tag der Anschlussrealisierung nicht erfüllt, platziert die DG den NT direkt neben dem HÜP.
Das hört sich aber schlimm an!
Nein, nicht wirklich:
Liegt bereits ein CAT-Kabel in der Nähe des HÜP, kann man dann i.d.R. seinen Router dort platzieren, wo es einem am besten passt.
Oftmals befand sich der Router aus der Vergangenheit ohnehin schon in der näheren Umgebung des HÜP, sodass man sogar ganz auf eine Inhouse-Verlegung von Glasfaserkabel verzichtet könnte.
Andere verlangen Geld für die Kabelverlegung:
Man beachte: „Bis zu 10m“, wenn es kürzer ist, wird der Preis nicht kleiner.
Positiv zu erwähnen: ein oder gar zwei Durchbrüche sind inklusive.

Trotzdem bedeutet das: Bei der T****** würde man für ein handelsübliches 20-Meter-Fernmeldekabel rund 200 € auf den Tisch legen.
Fazit:
In etwa für den gleichen Betrag kann man sich vom Elektrofachbetrieb seines Vertrauens den Leitungsweg vorbereiten lassen. Und der macht z.B. Gehrungen (wenn es mal um die Ecke gehen muss) fachgerecht.
Für noch weniger Geld gibt es adäquate Alternativen:
Sogenannte Powerline-Adapter übertragen das Netzwerksignal innerhalb des Hauses über das Stromkabel und wandeln es auf der anderen Seite wieder zurück. Auch Kombinationen mit WLAN-Repeatern werden angeboten. Diese Geräte sind mittlerweile so ausgereift, dass sie Geschwindigkeiten über 1 Gigabit erreichen und sind damit fit für den Glasfaseranschluss. Zu nennen sind hier die Hersteller AVM, Devolo und TPLink.