Wir wurden mehrfach auf diese Thematik angesprochen. Elektrosmog ist allgegenwärtig und lässt sich nicht zu 100% vermeiden. Hier unser Statement ….
Was ist Elektrosmog?
Elektrosmog als moderne Begleiterscheinung unseres Fortschritts ist ein umgangssprachlicher Begriff für die Summe der auf Mensch (Tier und Flora) einwirkenden, uns umgebenden Belastungen durch vom Menschen künstlich erzeugte elektromagnetische Felder (EMF) mit möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit. Menschen, die empfindlich auf die Störfelder reagieren, gelten als „elektrosensibel“. Der BUND hat z.B. kürzlich über die Gefahren hochfrequenter Strahlungen berichtet; man geht (aufgrund aktueller Studien) davon aus, dass die Summe zunehmender Belastungen (Stichworte: Smartphones, ortsnah 5G, Funktelefone, WLAN) biologische Zellfunktionen bei Mensch, Tier und Pflanzen stört und schlimmstenfalls Erbgutschäden und Krebs begünstigen könnte:
https://www.bund.net/ressourcen-technik/elektrosmog/gefahren-und-risiken/
Starke Elektrosmog-Belastung durch Glasfaser?
Im Internet findet man krude Aussagen, dass Glasfaserkabel mit metallischem Mantel Magnetfelder erzeugen, wenn sie nicht ab Hausübergabepunkt (HÜP) korrekt geerdet seien, die durch Potentiale aus dem Gelände entstehen sollen. Das klingt im Bezug auf die metallische Schutzhülle zunächst plausibel. Auch sei der NT gar ein „Teufelszeug“. Webseiten, auf denen diese Behauptungen aufgestellt werden, vertreiben nebenbei dann noch zweifelhafte Produkte, die vor Elektrosmog schützen sollen. Wer ein TK-Kupferkabel schon mal in der Hand hatte, weiß: Bei Kommunikations-Kupferkabeln, die grundsätzlich für die Erdverlegung mit einem sog. „statischen Schirm“ ausgestattet sein müssen, ist der äußere Aufbau bis zur ersten Füllschicht des Glasfaserkabels nahezu gleich. Wieso liest man auf diesen Internetseiten dann nichts darüber? Wir sind der Überzeugung, dass dies einen einfachen Grund hat: Die Glasfasertechnologie ist für vielen Mitmenschen noch „neu“, obwohl sie schon seit den 1980er Jahren im professionellen Umfeld eingesetzt wird. Man kann vieles behaupten und kann seine Thesen gut verbreiten, wenn die breite Masse nicht gut über eine Technologie informiert ist. Der beschriebene Effekt und die möglichen negativen Auswirkungen auf den Menschen ist (wenn er sich wissenschaftlich überhaupt bei GF-Kabeln belegen lässt) bei Kupferkabeln deutlich stärker ausgeprägt.
Geht man aber von Funknetzen (LTE, 5G) als beworbene „High-Speed-Alternativen“ aus, schneidet die Glasfaser deutlich besser ab, da via Funk (je Gerät eigene Sende- und Funkantenne nötig) sehr viel mehr Hochfrequenz (mit sehr viel höherer Strahlungsintensität) erzeugt und in die Umwelt entlassen wird. Einige Gemeinden und Bürgerinitiativen sprechen sich gar gegen die (zukünftige) ausschließliche Internetnutzung mittels 5G aus und bevorzugen Glasfaser-Installationen um die Emissionen so gering wie möglich zu halten. (Es heißt ja auch bei 4G / 5G „Mobile Daten“ und nicht „Stationäre Daten“). Die uns nächsten Strahlungsverursacher verwenden wir ohnehin schon in unseren Häusern (Smartphones, WLAN, Blutooth-Geräte, Repeater, Funktelefone, Induktionsherde ). Selbst die normale Elektroinstallation (das häusliche Stromnetz) ist nicht frei von Strahlung und teilweise als (unfreiwillige) Antenne für Hochfrequenz wirksam. Und: vergessen wir die Mikrowelle nicht!
Sind hochfrequente Strahlungen und die Einstreuung von Magnetfeldern heute überhaupt vermeidbar?
Eigentlich: Nein!
Selbst wenn Sie im eigenen Haus keine Funktechnologie verwenden, sind Sie den öffentlichen Funknetzen quasi „ausgeliefert“, denn die Strahlung beachtet keine Grundstücksgrenzen. Unbestritten ist, dass mit zunehmender Nutzung funkbasierter Technologien im Hochfrequenzbereich die Strahlungsmenge und somit mögliche Belastung steigt. Mit steigender Bandbreite via Funk steigen auch die Frequenzen, welche erst die hohen Bandbreiten ermöglichen. Es wird bei Funkstrecken im Mikrowellenbereich gearbeitet, so kann z.B. eine Richtfunkstrecke im 60-Gigahertz-Bereich ohne Lizenzauflagen betrieben werden.
Mögliche Elektrosmog Abhilfen:
• Verzicht auf Schaltnetzteile (nahezu unmöglich)
• Smartphones nachts ausschalten und raus aus dem Schlafzimmer
• Unbenutzte Geräte vom Netz nehmen (bzw. am Hauptschalter ausschalten)
• Netzfreischalter für Schlafzimmer (schlecht, wenn man nachts mal „raus“ muss)
• Smartphone-Pausen einlegen