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Bereits 2016 hat der Netzbetreiberverband BREKO sein Positionspapier zum Thema „Open Access“ veröffentlicht, am 23.11.2017 ist bei heise online ein Artikel erschienen (https://www.heise.de), in dem die Vorstellungen des Verbandes zum Thema „OA“ (Open Access) beschrieben sind.
Wenn man bei Google die Suchbegriffe „Bundesnetzagentur Open Access“ eingibt, erhält man einige aufschlussreiche, aber auch recht trockene Ergebnisse zum Thema.
Kurz zusammengefasst bedeutet „Open Access“ in der Netzbetreiber-Welt:
Ein Netzbetreiber baut ein Glasfasernetz in einer Kommune auf und gewährt anderen
Diensteanbietern den Zugang zu diesem Netz. Dies geschieht i.d.R. nach Ablauf nach einer gewissen „exklusiven Nutzung“ durch das Unternehmen, das das Netz aufgebaut hat.
Im Falle der Deutschen Glasfaser sind es (nach derzeitigem Wissensstand) 24 Monate, innerhalb der man als Neukunde ohnehin an die DG gebunden ist. Nach Ablauf dieser Zeitspanne können andere Anbieter einen Vertrag mit dem Betreiber des Netzes abschließen, einen gemeinsamen Netz-Übergang schaffen und in Folge dessen in dieser Kommune ihre Dienste vertreiben und zur Verfügung stellen.
Dass das Unternehmen, welches das Netz gebaut hat, dies nicht aus karitativen Beweggründen tut, ist klar!
So soll sich z.B. der getätigte Invest des Unternehmens, welches das Netz aufgebaut hat, schneller amortisieren. Nach den Vorstellungen des Netzbetreiberverbandes BREKO spielt hier die Bundesnetzagentur (vereinfacht ausgerückt) die Rolle des Schlichters bei Streitigkeiten zwischen den Anbietern und kann auch Entscheidungen treffen.
Fakt ist:
Die Deutsche Glasfaser hat ausdrücklich und öffentlich bekanntgegeben,
dass der GF-Ausbau in Hünstetten auf der Basis eines „Open Access“ erfolgt.
Konkret heißt das für uns, dass eine weitere Möglichkeit der Marktöffnung der Internetanbindung in unserer Gemeinde gegeben ist. Die DG wird mit Sicherheit von anderen Providern keine „Mondpreise“ für einen Netzzugang fordern, da sich sonst (wie schon beschrieben) die Bundesnetzagentur einschalten würde, um eine Einigung herbeizuführen.
Was ist der Vorteil für mich als Kunde / Endverbraucher?
Sobald mindestens ein weiterer Anbieter den Zugang zum Hünstetter GF-Netz hat, entsteht hier Wettbewerb, durch den die Preise niedrig bleiben. Denn ein „Neuer“ wird mit hoher Sicherheit auf einen Teil seiner Gewinnspanne verzichten, um der DG einen Teil der Kunden abzweigen zu können. Marktgesetzen folgend wird das Preisniveau des neuen Anbieters erwartungsgemäß leicht unterhalb (oder zumindest auf der gleichen Höhe) der DG liegen. Was diese im Gegenzug dazu bewegen mag, entweder die Preise ebenfalls zu senken, oder die Produkte attraktiver zu gestalten.